Einen Verein zusammenzuhalten, ist in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach. Für die Musiker ist es, neben dem beruflichen bzw. schulischen Alltag, eine stetige Herausforderung regelmäßig an den Proben teilzunehmen. Oft ist der Wohnort nicht mehr die Heimatgemeinde sondern viele Kilometer entfernt und Arbeitszeiten kollidieren mit den Probezeiten. Es gehört viel Liebe zur Musik, zur Gemeinschaft und zur Tradition dazu, um die Treue zum Verein zu bewahren. Dies alles kann nur funktionieren, wenn der Verein ein Herz und eine Seele hat. Dies sind beim Musikverein Arnsdorf, die „alten Hasen“, langjährige Mitglieder, Idealisten die ihre Treue zum Musikverein leben. Allen voran ist das unser Kapellmeister Bernhard,  der jeden Musiker, egal ob jung oder alt, ob Quereinsteiger oder Profi, ob langjähriges Mitglied oder MVA-Neuling zeigt, wie wichtig und kostbar er ist und wie sehr er wertgeschätzt wird. 

So bedurfte es auch heuer wieder viel Aufwand und Feingefühl zu den Vorbereitungen für die heurige Konzertmusikbewertung der BAG Krems, zu motivieren. Aber mit viel Konsequenz und Disziplin durften wir gestern, wirklich gut vorbereitet, endlich unser Können unter Beweis stellen. Sich einer Bewertung zu stellen, ist immer ein gewisser Nervenkitzel. Es spielen so viele Faktoren mit um eine gute Leistung abzuliefern. Ist das erlernte Können abrufbar? Funktioniert das Zusammenspiel der Musiker, wenn nicht immer alle Musiker zeitgleich die Proben besucht haben? Wird die Jury den Auftritt fair beurteilen? Kann die Stimmung angemessen übermittelt werden? Löst das vorhandene Lampenfieber den richtigen Kick und keine Blockade aus!

All diese Gefühle und Gedanken haben uns am Sonntag, den 21. April nach Grafenwörth ins Haus der Musik begleitet als wir zur Konzertbewertung fuhren. Wir trafen uns um die Mittagszeit und nahmen im wunderschönen Saal, Platz. Die Beurteilungen haben sich, im Vergleich zu früher, geändert. So war die Jury bei unserem Eintreffen noch damit beschäftigt der Kapelle, die vor uns ihren Auftritt hatte, ein Feedback zu geben. Wir spielten unser Einspielstück und Bernhard stimmte mit uns die Instrumente. Martin Aschauer, moderierte uns an und dann warteten wir auf das Eintreffen der Jurymitglieder. Der Saal hatte sich gefüllt, mit treuen Freunden des Musikvereins, Angehörigen der Musiker und Liebhabern der Blasmusik. Die endlos scheinenden Minuten der Wartezeit hatten endlich ein Ende und wir durften, unter der Leitung von unserem Kapellmeister, Bernhard Schütz, beginnen. Der erste Ton durchflutete den Saal im Haus der Musik.

Wir gaben zuerst  das Pflichtstück „Zillertal Suite“ von Andreas Waldner zum Besten und wurden sogleich von unserem Publikum mit begeisterten Applaus belohnt. Beflügelt durch diese Motivation spielten wir unser rhythmisches Selbstwahlstück „Concerto d´amore von Jacob de Haan. Schon während des Stückes spürten wir wie die positive Energie in der Kapelle auch auf das Publikum überschwappte und das gute Gefühl, welches einfach nur Musik auslösen kann, jeden Einzelnen im Saal erreichte.

Als der letzte Ton verklang wurde der Saal durch bestätigende Zurufe und tosenden Applaus erfüllt. Die Anspannung in uns wich einer riesengroßen, wohltuenden Freude.

Wir wussten sofort, dass wir eine hervorragende Leistung abgeliefert hatten und durften den Saal mit einem tollen Gefühl, beflügelt verlassen.

Im Anschluss als wir uns, bei guter Stimmung, zum Fototermin am Parkplatz trafen, kam freudestrahlend Bernhard dazu. Er war sogleich nach dem Auftritt zum Feedback-Gespräch bei den Juroren und hatte nur gute Nachrichten.

Die Jurymitglieder lobten uns über alle Maßen und beurteilten uns mit hervorragenden 90,33 Punkten.

Bernhard bedankte sich aus tiefstem Herzen bei allen Musikern und wir waren voller Stolz und Freude.

Wir fühlten uns nach dieser langen, intensiven Vorbereitungszeit bestätigt. Wir freuen uns riesig, dass wir unsere Leistung so gut abrufen konnten und sie dermaßen honoriert wurde.

Unser Dank gilt jedem einzelnen Musiker, allen voran unserem Kapellmeister Bernhard der immer wieder die Grätsche zwischen Disziplin, Motivation und Fingerspitzengfühl schafft und den Musikverein zu so einer Glanzleistung führt.

Ein großes Dankeschön der BAG Krems und last but not least – DANKE, unseren treuen Freunden und Fans des Musikverein Arnsdorf, fürs Mitfiebern, Daumen halten und Mitfreuen!

Dieser wunderschöne, erfolgreiche Tag bestätigt und motiviert uns, und er gibt Kraft auch schwierige Vereinszeiten gemeinsam zu überstehen!